Fragen und Infos zu Radon
Zur verpflichtenden Radonmessung für Unternehmen?
(Betriebe gemäß §98 StrSchG Z5)
Radon ist ein radioaktives, geschmack- und geruchloses Edelgas, welches in Spuren überall im Boden vorkommt.
Hauptsächlich handelt es sich dabei um das Radonisotop RN222, welches aus der Zerfallsreihe von Uran-238 stammt.
Uran-238 kommt fast überall im Boden vor. (ca.0,6 g/m3)
Dieses Uran-238 zerfällt mit einer Halbwertszeit von rd 4,5 Mrd. Jahren mit den Zwischenstufen Thorium234 => Protactinium234 => Uran234 =>Thorium230 => Radium223 (1.600 a) zu Radon222
Radon wäre eigentlich gar nicht so gefährlich, es zerfällt aber, mit einer Halbwertszeit von 3,82 Tagen, unter Aussendung hoher Alphastrahlung zu weiter zu den Schwermetallen Polonium, Blei und Bismuth.
Diese radioaktiven Schwermetalle sind elektrisch geladen, und haften sich an die Aerosole der Raumluft an und gelangen so durch Einatmen in die Lunge, wo sie unter Aussendung von Alphastrahlung weiter zerfallen.
Die Alphastrahlung ist eine dicht-ionisierende Strahlung mit hoher Strahlungsenergie und sehr kurzer Reichweite (0,1 mm bei 10 MeV Megaelektronenvolt), (im Gegensatz zu der beim Röntgen verwendeten Gammastrahlung (ca.100mm bei 0,5MeV)) resultiert daraus eine hohe biologische Wirksamkeit und hohe lokale gewebeschädigende Wirkung in erster Linie bei der Lunge aber auch bei der Haut.
So ist Radon nachweislich als Karzinogen der Klasse 1 nachweislich nach dem Rauchen als zweithäufigste Ursache für die Entstehung des kleinzelligen Lungenkarzinom verantwortlich.
In Österreich gilt ein Grenzwert von 300 Becquerel /m3 (die WHO empfiehlt 100Bq/m3)
Ein 1Bq/m3 entspricht einem radioaktiven Zerfall pro Sekunde pro Kubikmeter Luft.
In Österreich sterben rund 400 Menschen an den Auswirkungen zu hoher Radonbelastung.
Als Sofortmaßnahme sollte man besonderes Augenmerk auf ein regelmäßiges und gründliches Lüften legen.
Auf Grundlage der örtlichen Gegebenheiten werden von uns Standorte für die Messgeräte ausgewählt und mithilfe dieser Messgeräte sucht man die möglichen Radoneintrittspfade.
Hat man die möglichen Radoneintrittspfade lokalisiert, wird je nach der Ursache die geeignete Sanierungsmaßnahme gewählt.
Diese kann von ganz einfachen Abdichtungen an Türen über Radonbrunnen bis hin zum Einbau aufwendiger Lüftungsanlagen reichen.
Abschluss bildet jedenfalls eine Kontrollmessung, welche wieder an die Behörde gemeldet wird.
- Füllen Sie einfach unser Bestellformular aus
- Geben Sie uns Ihre Standort-GLN-Nummer aus dem EDM System des Bundes an.
Sollten Sie noch keine GLN Nummer haben, können wir diese für sie beantragen. - Geben Sie uns weiters die Anzahl der benötigten Detektoren mit den Bezeichnungen der jeweiligen Räume an.
Privatpersonen, welche ja derzeit keine Messverpflichtung haben, empfehlen wir die Messung in mindesten zwei Räumen, nämlich jenen, welche am längsten genutzt werden (i. d. R. Schlafzimmer, Wohnzimmer oder Küche).
Unternehmer in Radonschutzgebieten, welche per Verordnung zur Messung verpflichtet sind, haben in allen Arbeits- und Aufenthaltsräumen im Keller und Erdgeschoss in welchen Dienstnehmer mehr als 10 Wochenstunden verbringen zu messen. Bei großen Räumen wie zum Beispiel Hallen ist je 150m2 jeweils ein Detektor aufzustellen.
Der Messzeitraum beträgt mindestens 6 Monate, wobei mindestens die Hälfte davon in der Zeit vom 15. Oktober bis 15. April liegen muss.
Da eine Messung im Sommer nicht zielführend ist, senden wir Ihnen zeitgerecht die gewünschte Anzahl der Detektoren zu.
Auch bei einem aufgrund der Jahreszeit späteren Messbeginns, erhalten Sie nach erfolgter Zahlung sofort eine Bestätigung über die erfolgte Beauftragung, welche sie der Behörde vorlegen können und so einer Verordnungsstrafe entgehen.
Genießen Sie außerdem unser kostenloses Erinnerungsservice, um so eine unnötig lange Messdauer zu vermeiden.
Nachdem sie die Detektoren zurückgesendet haben, erhalten sie nach ein paar Wochen ihre Ergebnisse.
Sollten dabei Grenzwerte überschritten worden sein, helfen wir Ihnen gerne weiter.